Ausgeführt von Atelier HAW Gelaserter Karton H. 220 cm, Dm. 60 cm Foto: Bernd Hiepe
Ausgeführt von Atelier HAW Gelaserter Karton H. 220 cm, Dm. 60 cm Foto: Bernd Hiepe
Foto: Bernd Hiepe
Rendering: Atelier HAW
Ausführung Atelier HAW, Berlin Gelasertes Yupo Papier, gelasert Plexiglas, Glasperlen H. 120 cm, Dm. 30 cm Foto: Bernd Hiepe
Ausführung Drechselei Heider, Atelier HAW Berlin Erlenholz, gedrechselt, LED-Licht H. 70 cm, Dm. 30 cm Foto: Bernd Hiepe
Ausführung Drechselei Heider, Atelier HAW Berlin Erlenholz, gedrechselt, LED-Licht H. 14,5 cm, Dm. 7 cm Foto: Bernd Hiepe
Ausführung Drechselei Heider, Atelier HAW Berlin Erlenholz, gedrechselt, LED-Licht 92,5 x 7 x 3,5 cm Foto: Bernd Hiepe
Ausführung Atelier HAW, Berlin Gelasertes Yupo Papier, gelasert Plexiglas, Glasperlen / H. 48 cm, Dm. 42 cm Foto: Bernd Hiepe
Foto: Bernd Hiepe
Digital Couture
2
Designskulptur ›Muse‹
Das erste Objekt der Werkgruppe Muse steht am Anfang einer komplexen Auseinandersetzung mit der Idee der Erweiterung des Designbegriffs wie dies bereits seit den 1960er Jahren durch medienreflexive und institutionskritische Positionen für den Kunstbegriff geschieht. Dabei geht es darum, Design als Praxis und Begriff in Bezug auf das breite Spektrum der Herstellungstechnologien als auch auf die stetigen Veränderungen der Produktionsgesellschaft hin zu überprüfen.
Die hier ausgestellte Designskulptur besitzt den hybriden Charakter eines Designobjektes und einer Skulptur. Die Handfertigkeit des Couturiers ist in dieser Arbeit ebenso enthalten wie die datenbasierte Berechnung von Schichtungen wie sie bei geologisch-tektonischen Phänomenen vorgenommen werden. Die Abmessung der Figur, die beim klassischen Verfahren durch die Modellierung der Schneiderpuppe mit Nesselstoff formbar angepasst wird, wurde hier von einem Laserverfahren ersetzt, das die Kontur eines Kleides am Computer abliest und modelliert. Fuß und Hals der Puppe hingegen wurden von einer Berliner Drechselei in traditioneller Handarbeit gefertigt. Das anschließende Zusammenfügen der Einzelteile zu einer Komposition erinnert an die mühevolle Kunstfertigkeit der Schneidermeister, wie sie seit jeher an den Figurinen und den Modellen in den Pariser Ateliers angewandt wurde.
›Lampe Cloud‹
Die Lampe Cloud vermittelt den Eindruck von Leichtigkeit und Transparenz obgleich der Lampenschirm durch das manuelle Auffädeln vieler feiner Blattschichten entstanden ist und ein hohes Materialvolumen aufweist.
Der regelmäßige Liniencode, der durch die Schichtung der licht- und blickdurchlässigen Lamellen entsteht, wird von dem in Japan entwickelten elastischen Synthetikpapier Yupo, mit weichen eingebeugten Durchblicken unterbrochen. Die Lampe, die wie die Designskulptur Muse und der Stuhl Erosio nach dem Gestaltungsprinzip der Schichtung und Drehung entwickelt wurde erhält dadurch eine völlig andere ästhetische Qualität. Die Verwendung der Lasertechnik beim Schneiden des transluzenten Materials und der in aufwendiger Handarbeit gefertigte Lampenschirm sind wiederum ein Beispiel für die Verbindung eines HighTec Verfahrens mit einem traditionellen Handwerk.
Material - Plexiglas, Yupo Papier