Foto: Nils Krüger
Foto: Nils Krüger
Programmierung und Visualisierung: Stephan Thiel
Programmierung und Visualisierung: Stephan Thiel
Programmierung und Steuerung: Firma Artis, Roman Kühnert Foto: Nils Krüger
Foto: Nils Krüger
Foto: Bernd Hiepe
Ausführung von Kunstgießerei Noak, Berlin. Bronze, patiniert, poliert H. 21,5 cm, Dm. 20 cm
Foto: Bernd Hiepe
Foto: Bernd Hiepe
Valse Automatique
Der alte Orpheus, der so schön auf seiner Lyra spielen konnte, dass er damit nicht nur die Götter betörte, sondern auch die Steine zum zerfließen brachte, hätte als antiker Akteur der Synergie seine helle Freude daran gehabt, wenn ein Musiker und ein Designer in Zusammenarbeit mit Handwerkern, Soundprogrammierer und Interfacedesigner ihre Fähigkeiten und Talente zusammentragen um daraus ein synästhetisches wie synergetisches Ereignis zu erzeugen. Von einer intermedialen Performance könnte man sprechen, in deren Verlauf eine aus 5 Variationen in 2 Sätzen bestehende Musikkomposition des Crossover Geigenmusikers Mihalj (MIKI) Kekenj in elektronische Daten umgerechnet wird, diese Daten dann als Information in ein Computerprogramm fließen um dazu verwendet zu werden, einen Roboter so zu programmieren und zu steuern, dass dieser sich in Bewegung setzt um ein räumliches Objekt herzustellen. Der gesamte Ablauf der Kreation ist in drei Sätze gegliedert: virtual modelling - fine modelling - surface modelling. Als Resultat der Dreigliederung der Komposition bzw. des Herstellungsprozesses entsteht ein poetic artefact, ein Designobjekt. Gemeinsam mit dem Designer Hermann August Weizenegger - der bereits in der Vergangenheit mit seinen Entwürfen innovatives Design geschaffen hat, in dem er die Grenzen von High-Tec Industrie und traditionellem Handwerk oder von Modecouture und Produktdesign neu auslotet - arbeiten Fachleute und Künstler aus unterschiedlichen Bereichen an den Schnittstellen von Musik/Informatik/ Choreographie/Raum für ein Szenario mit dem techno-romantischen Titel Valse Automatique. Das mehrdimensionale und interdisziplinäre Vorhaben, das von Weizenegger konzipiert wurde, ist zudem ein weiteres Projekt von MADE, dem offenen Raum für Kreative in Berlin, dessen Anliegen es ist, die unterschiedlichsten Kulturproduzenten aus ihren jeweiligen Disziplinen zu neuen synergetischen Szenarien zusammenzuführen um vor allem Visionen für zukünftige Kreativfelder aufzuzeigen. Dabei hat jeder Teilnehmer die Chance sein eigenes Feld zu übertreten um von der Arbeit und der Ideenwelt anderer Produzierender zu lernen und zu profitieren. MADE sieht sich unter anderem als eine sogenannte Agenceny of Avantgarde Activity und hat deshalb dem Designer Weizenegger und dem Musiker Kekenj die Gelegenheit gegeben zu zeigen welche Synergien sich bei der gemeinsamen Arbeit eines Designers mit einem Musiker freisetzen lassen.
Made Projektraum
2010
Film- and picturematerial